In den 1480er Jahren war Ravensburg eines der Zentren der frühen Hexenverfolgung in Europa. 1484 wurden sechs Ravensburger Frauen inhaftiert, gefoltert und zwei von ihnen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Initiiert wurde die "Hexenverfolgung" vom päpstlichen Inquisitor persönlich, dem Dominikaner Heinrich Institoris. Die Ravensburger Verfolgungserfahrungen hat Heinrich Institoris in den berühmt-berüchtigten "Hexenhammer" aufgenommen, dem von ihm verfassten Handbuch für "Hexenjäger". Es gehört zu den verhängnisvollsten Büchern der Weltliteratur.
Damit ist der Name Ravensburg unweigerlich verbunden mit frühem Hexenwahn in Europa.
Eröffnung 5. Mai 2017
Die Kabinettsausstellung wird ermöglicht durch den Lotto Museumspreis Baden-Württemberg und Fördermittel der BW-Bank, dem Landgericht und Amtsgericht Ravensburg, der Familie Dr. Gröber und vielen privaten Förderern.
Die frühe Hexenverfolgung wurde auch bei my hidden History, dem Social-Media-Format von SWR Kultur thematisiert. Den Clip finden Sie hier: Instagram